Die Richtlinie der EU, die Corporate Sustainable Reporting Directive (CSRD), kann Finanzströme insbesondere dann erfolgreich in Nachhaltigkeitsprojekte lenken, wenn es mit ihr gelingt, die Transparenz, die Verfügbarkeit und die Qualität der relevanten Informationen zu verbessern. Das macht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer Eingabe an die EU-Kommission im Rahmen einer Better Regulation Konsultation deutlich.
„Investoren benötigen zuverlässige und vergleichbare Informationen, um bessere und nachhaltigere Investitionsentscheidungen treffen zu können. Mit der Richtlinie – falls sie denn so umgesetzt würde – käme die EU dabei einen großen Schritt weiter“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV.
Gleichzeitig müssten die Interessen der Unternehmen beachtet werden, die die Informationen erheben und bereitstellen müssen. Das bedeute für viele einen nicht unerheblichen Aufwand. Auch die Integration in das gesamte Nachhaltigkeitsinstrumentarium der Europäischen Union sowie eine klare Differenzierung zwischen den Informationsbedürfnissen der Investoren und der breiten Öffentlichkeit blieben an vielen Stellen offen, mahnt der GDV an. Insgesamt begrüße man den Entwurf der EU-Kommission aber. „Besonders ambitioniert ist insbesondere der Zeitplan, den die EU anstrebt. Erste Nachhaltigkeitsinformationen nach den neuen Regeln sollen schon 2024 für das Berichtsjahr 2023 vorliegen“, ergänzt Asmussen. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 489.000 Mitarbeitern, 446 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,7 Billionen Euro zusammengeschlossen.