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Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamt sich weiter: Immobiliensektor und hausgemachte Probleme belasten die Volkswirtschaft

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Es ist allgemein bekannt, dass das chinesische Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren an Tempo verloren hat. Die OECD geht davon aus, dass dieser Trend anhalten wird und das exorbitante Wachstum der vergangenen Jahre in China ein Ende findet. Während Wachstumsraten unter sieben Prozent in den letzten Jahren bereits als Rückschlag galten, wird das mittelfristige jährliche Wachstumspotenzial nun auf 3 Prozent geschätzt, wie Christoph Mertens, Mitglied des Managementgremiums des „FFPB Dividenden Select“ der Fürst Fugger Privatbank, in seinem aktuellen Marktkommentar schreibt. Es gibt verschiedene Faktoren, die für diese Entwicklung verantwortlich sind. Insbesondere der Immobiliensektor trägt zum schwächelnden chinesischen Wachstum bei. „Seit den Zahlungsschwierigkeiten der Konzerne Evergrande und Country Garden hat die einstige Boom-Branche eine harte Landung hingelegt“, erklärt Mertens. Die chinesische Regierung versucht, das Schlimmste zu verhindern. Er geht daher davon aus, dass ein Zusammenbruch im Immobiliensektor und im eng verbundenen Bankensektor mit allen Mitteln abgewendet wird, jedoch mit einer Einschränkung: „Die Rettungsmaßnahmen der chinesischen Regierung belasten die Wirtschaftskraft der gesamten Volkswirtschaft erheblich.“ Neben den Problemen im Immobiliensektor kommen auch die Technologie-Sanktionen der USA und der Rückzug einiger westlicher Industriestaaten hinzu, sagt Mertens. „China kämpft mit hausgemachten Problemen wie hoher Jugendarbeitslosigkeit, einem rasanten demographischen Wandel, der zu einer schnellen Überalterung führt, und einer massiv angestiegenen Staatsverschuldung.“ Die mangelnde Transparenz in China erschwert den Überblick zusätzlich. Die Finanzmärkte sind sich dieser Situation bewusst. Die Reaktionen waren bisher moderat, aber die Risiken werden genau beobachtet. Zumindest haben die westlichen Nationen öffentlichkeitswirksam mit einem „China De-Risking“ begonnen, so Mertens. „Vorsicht ist geboten, aber keine Panik. Schließlich möchte man es sich nicht mit einer der größten Volkswirtschaften verderben – mit vielen bestehenden und potenziellen Kunden für westliche Unternehmen.“ Deutsche Unternehmen wissen nur zu gut, was ein Nachfrageausfall aus China bedeuten würde. Aus diesen Situationen hat man jedoch gelernt und an Alternativen gearbeitet. Während die chinesische Wirtschaft lange Zeit quasi gleichbedeutend mit ganz Asien war, erfreuen sich derzeit viele Nachbarstaaten an großem Interesse und entsprechenden Zuflüssen aus dem Ausland.

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