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Hüttig & Rompf: Immobilienfinanzierungen – Licht am Ende des Tunnels?

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Nach einem verhaltenen Start in das Jahr 2023 zeichnet sich im März eine Trendwende im Neugeschäft für Wohnungsbau- und Hypothekarkredite an private Haushalte ab. Jüngsten Bundesbank-Daten zufolge stieg das Neukreditvolumen auf 15,3 Milliarden Euro, ein Plus von 27 Prozent gegenüber Februar. Auch beim Baufinanzierungsvermittler Hüttig & Rompf ist es ohne Berücksichtigung saisonaler Effekte im ersten Quartal 2023 gegenüber den vorangegangenen drei Monaten zu einer gestiegenen Anzahl an Abschlüssen gekommen.

Laut Hüttig & Rompf haben sich die Gestehungskosten der finanzierten Objekte um rund 15 Prozent reduziert – und zwar unabhängig vom Käufertyp. Bei Selbstnutzern lagen diese in den ersten drei Monaten des Jahres im Mittel bei einer halben Million Euro, bei Kapitalanlegern waren es mit durchschnittlich 321.000 Euro gut ein Drittel weniger. Dennoch haben sich die monatlichen Belastungen bei neu abgeschlossenen Hypothekendarlehen im Jahresvergleich um 18,5 Prozent (Selbstnutzer) auf zuletzt 1.841 Euro beziehungsweise um 13,5 Prozent (Kapitalanleger) auf 1.199 erhöht, bei sinkenden Tilgungsraten. Gerade für viele Bau- und Kaufinteressenten, die ihre Immobilie selbst bewohnen wollen, ist die Belastungsgrenze damit erreicht oder überschritten. Positiv ist laut Hüttig & Rompf in diesem Zusammenhang allerdings zu vermerken, dass die monatlichen Belastungen bei Neuabschlüssen in den vergangenen drei Monaten zurückgegangen sind.

Bei den Kreditkonditionen werde aktuell auf die Nachkommastellen geachtet. Haben sich im ersten Quartal 2022 noch 60 Prozent der Eigennutzer für eine Zinsfestschreibung von mindestens 15 Jahren entschieden, waren es zwölf Monate später 43 Prozent. Der Anteil der Kredite mit zehnjähriger Zinsbindung hat von 31 Prozent auf fast 46 Prozent zugenommen – und dass, obwohl sich beim Effektivzins auf diese Weise derzeit nur 0,2 Prozentpunkte einsparen lassen. Etwa doppelt so stark fällt bei der monatlichen Belastung die Verringerung des durchschnittlichen Tilgungssatzes ins Gewicht. Lag dieser laut Marktdaten von Hüttig & Rompf in den Anfang 2022 bei Selbstnutzern noch bei 2,58 Prozent und bei Kapitalanlegern bei 2,84 Prozent, ist er im gerade abgelaufenen Quartal auf 2,16 Prozent beziehungsweise 1,98 Prozent abgesunken. Entsprechend länger muss getilgt werden. So führt die Reduzierung des Tilgungssatzes von 2,58 Prozent auf 2,16 Prozent bei einem Zinssatz von 3,8 Prozent zu einer Verlängerung der rechnerischen Tilgungsdauer um fast drei Jahre (von 23 Jahren und elf Monaten auf 26 Jahre und zehn Monate). Je geringer der regelmäßige Tilgungssatz, desto stärker sollten deshalb Sondertilgungsmöglichkeiten wahrgenommen werden, sofern es die finanzielle Situation zulässt.

Um trotz des erhöhten Zinsniveaus die Möglichkeit zum Kauf privaten Wohneigentums für breitere Käuferschichten wieder herzustellen, fehlen laut Hüttig & Rompf staatliche Impulse. Die KfW-Niedrigzinskredite von bis zu 150.000 Euro, die für den klimafreundlichen Neubau beantragt werden können, seien nur ein erster Schritt. Für erforderlich hält Benjamin Papo, Vorstandsvorsitzender von Hüttig & Rompf, ein breites Maßnahmenpaket, das neben der Wiedereinführung einer Eigenheimzulage (wie 1995 bis 2005) unter anderem die Gleichstellung von Selbstnutzern mit Vermietern beinhaltet: „So sollten Hypothekenzinsen für Wohneigentum als Rentenbaustein grundsätzlich von der Steuer absetzbar sein. Zudem muss die Grunderwerbsteuer beim erstmaligen Kauf einer Wohnimmobilie entfallen und Arbeitgeberdarlehen sollten als Eigenkapitalersatz für Mitarbeiter mit kleineren und mittleren Einkommen gefördert werden, um nur einige sinnvolle Maßnahmen zur Wohneigentumsförderung zu nennen.“ (DFPA/JF1)

Die Hüttig & Rompf AG ist auf die Vermittlung von Baufinanzierungen spezialisiert. Das Unternehmen beschäftigt ein Team von 300 Mitarbeitern, davon 190 Baufinanzierungsberater, an 35 Standorten im gesamten Bundesgebiet.

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