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US-Anleger investieren weiter in ETF – in Europa stockt die Nachfrage

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Im Juli und August haben Anleger weltweit 90,7 Milliarden Euro in Exchange Traded Funds (ETF) investiert. Davon entfielen 85,3 Milliarden Euro auf die USA. Asien legte um 3,9 Milliarden Euro zu. In Europa wurden rund 1,5 Milliarden Euro neu investiert. In den beiden Monaten waren Anleihen mit 58,8 Milliarden Euro die beliebteste Anlageklasse, gefolgt von Aktien mit 41,9 Milliarden Euro. Aus Rohstoffen zogen Anleger rund zwölf Milliarden Euro ab. Das geht aus der „ETF Flows Analyse – September 2022“ des Vermögensverwalters Amundi hervor.

In Europa zogen Anleger im Juli und August 5,3 Milliarden Euro aus Aktien-ETF ab, der Großteil davon im August (minus 4,4 Milliarden Euro). Dagegen flossen 9,5 Milliarden Euro in Bond-ETF; 5,1 Milliarden Euro im Juli und 4,4 Milliarden Euro im August. Auch aus Rohstoffen zogen Anleger in Europa 2,7 Milliarden Euro ab.

Im Juli flossen aus UCITS-Aktien-ETF 1,4 Milliarden Euro ab, im August vier Milliarden Euro. Die größten Abflüsse gab es bei US-amerikanischen und nordamerikanischen ETF, die im Juli noch um 1,3 Milliarden Euro zulegten, im August aber Abflüsse von 4,3 Milliarden Euro verzeichneten. Dies betraf hauptsächlich Indizes, die den S&P 500 abbilden. Auch aus Aktien der Eurozone zogen Anleger im Juli 1,3 Milliarden Euro und im August zwei Milliarden Euro ab. Globalen Aktien-ETF legten im August hingegen um 3,4 Milliarden Euro zu.

Abflüsse gab es im Juli und August sowohl aus Sektor- und Themen-ETF (minus 1,3 Milliarden Euro) als auch aus Smart-Beta-ETF (minus zwei Milliarden Euro). Finanz-ETF verloren in beiden Monaten insgesamt 1,3 Milliarden Euro und Value-Strategien 1,8 Milliarden Euro. Anleger verringerten vor allem ihr Engagement in europäischen und globalen Value-Strategien.

Interessanterweise legten ESG-ETF weiter zu – im Juli um 5,5 Milliarden Euro und im August um 1,5 Milliarden Euro. Gefragt waren dabei vor allem die USA und Nordamerika (plus 2,9 Milliarden Euro) sowie globale Schwellenländer (plus 1,2 Milliarden Euro). Damit haben sich die ESG-Allokationen im Vergleich zu den vergangenen Monaten beschleunigt.

Anleihen waren im Juli und August gefragter als Aktien, wobei Unternehmensanleihen um 5,3 Milliarden Euro und Staatsanleihen um vier Milliarden Euro zulegten. Auf der Suche nach Qualität investierten Anleger im Juli 1,4 Milliarden Euro in Unternehmensanleihen der Eurozone und 2,1 Milliarden Euro in US-Corporate-Strategien. Im gleichen Zeitraum zogen sie 767 Millionen Euro aus US-Hochzinsstrategien ab. Bei Staatsanleihen konzentrierte sich das Interesse auf die USA. Im Juli und August investierten Anleger dort 1,6 Milliarden Euro in mittlere, 900 Millionen Euro in breite und 800 Millionen Euro in langlaufende Strategien. Aus Schwellenländer-Staatsanleihen zogen sie im Juli 804 Millionen Euro ab, stockten diese Strategien im August jedoch wieder um 1,3 Milliarden Euro auf. Abflüsse gab es auch bei inflationsgebundenen US-Strategien (minus 1,3 Milliarden Euro) und aus chinesischen Staatsanleihen (minus 615 Millionen Euro).

Wie auf der Aktienseite nahmen auch die Investitionen in Bond-ESG-Strategien im Laufe des Sommers zu: Sie stiegen um 5,1 Milliarden Euro, wobei rund zwei Milliarden Euro in Unternehmensanleihen der Eurozone flossen. Anleger setzten dabei sowohl auf kurze als auch auf lange Laufzeiten. (DFPA/JF1)

Amundi ist eine börsennotierte Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris. Das Unternehmen, das 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankengruppen Crédit Agricole und Société Générale hervorgegangen ist, beschäftigt 5.300 Mitarbeiter und verwaltet ein Vermögen von mehr als zwei Billionen Euro.

www.amundi.com

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